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17.11.05 Erster, aber nicht der Gewinner

 

Rennfahrer Wolfgang Kaufmann wird beim Zwei-Stunden-Wettbewerb in Barcelona nachträglich aus der Wertung genommen.


Wolfgang Kaufmann wurde beim Zwei-Stunden-Rennen in Barcelona als Sieger abgewunken, wegen den Regularien der spanischen GT jedoch als „nicht in der Wertung“ in den Zeitenlisten geführt - angeblich wegen nicht korrekt eingehaltener Boxenstandzeit. Derzeit befindet sich der Molsberger Rennfahrer auf dem Weg zu den beiden letzten FIA-GT-Rennen der Saison in Dubai und Bahrain.

BARCELONA. Eine starke Leistung bot Wolfgang Kaufmann im A:Level Engineering Porsche 996 Turbo beim letzten Rennen der spanischen GT-Meisterschaft in Barcelona. Man entschied sich gegen die aufwändige Reise in die Türkei, da man in dieser Saison nicht mehr im Meisterschaftsrennen um die GT1-Krone der LMES {Le Mans Endurance Series) war. Das Zwei-Stunden-Rennen in Spanien bot hingegen ausreichend Möglichkeiten, die seit den 1000 km auf dem Nürburgring durchgeführten Modifikationen einem Test unter Rennbedingungen zu unterziehen.

Mit „Das ist Rennsport“ kann man die Trainingssitzungen der A:Level Crew und von Wolfgang Kaufmann beschreiben. Der nun mit Bilstein-Dämpfern und Dunlop-Reifen ausgerüstete Porsche 996 Turbo absolvierte die Tests ohne große Probleme.

Die erste offizielle Trainingssitzung absolvierte der Westerwälder und konnte problemlos auf die fünfte Position des 50 Fahrzeuge starken GT-Feldes fahren. Die zweite Sitzung musste man dann auslassen, weil ein Dämpfer undicht geworden war.

Die erste Qualifikationssitzung wurde dann ein Pokerspiel - welches Kaufmanns Team verlor. Einsetzender Regen führte zu einer feuchten Fahrbahn und verhinderte zu Beginn den Einsatz von Slicks. Am Ende der Sitzung waren alle schlauer - ein „Zeit-Fenster" von nur zwei Runden entschied die Reihenfolge der ersten Qualifikationssitzung. Kaufmann verpasste genau dieses „Zeit-Fenster", als der A:Level Porsche für den Molsberger von Regen- auf Trockenabstimmung umgebaut wurde.

Die zweite Qualifikationssitzung fuhr Wolfgang Kaufmanns Teamkollege Marcel Tiemann. Der Modus der spanischen GT errechnet aus dem Mittel beider Sitzungen die endgültige Startaufstellung - Platz 20 für die A:Level Engineering Mannschaft.

Als Fahrzeug der GTS-Kategorie musste das Team bei jedem Boxenstopp ein 30 Sekunden-Handicap absitzen und durfte - wie alle Fahrzeuge - nur jeweils 25 Liter tanken. Startfahrer Marcel Tiemann übergab nach einer Stunde an Wolfgang Kaufmann, der die von Marcel Tiemann schon eine Stunde gefahrenen Reifen weiternutzen musste. Obwohl die Reiten mit diversen Bremsplatten versehen sind und Wolfgang Kaufmann beim Herausbeschleunigen kaum noch Grip zur Verfügung hatte, konnte er mit seiner ganzen Erfahrung in der zweiten Rennstunde die Führung mit einer optimalen Mischung aus „Attacke" und reifenschonender Fährweise souverän verteidigen.