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2.10.14 Grenzerfahrung in den Ardennen

 

Doppelter Einsatz für Wolfgang Kaufmann bei den Spa 6-Stunden in historischen Jaguar endet mit Top 10 Ergebnis.


Jaguar E Type Coupe

Jaguar E Type Coupe

Jaguar E Type Low Drag Light Weight

Jaguar E Type Low Drag Light Weight

Auf zwei britischen GT Klassikern aus dem Hause Jaguar trat Profipilot Wolfgang Kaufmann bei einem der Highlight Events der Klassikszene, den Spa 6-Stunden, an. Wie schon bei den Le Mans Legends trat er erneut mit einem Jaguar E-Type Coupe in der Klasse GTS12 an, sowie in der gleichen Klasse mit einer noch selteneren Low Drag Light Weight Version desselben Fahrzeugs.

Technisch bedingte Verzögerungen ließen Kaufmann im Qualifying kaum zum fahren kommen, so dass er lediglich im Coupe eine gezeitete Runde absolvieren durfte. Die Startposition des Teams lag so auch entsprechend weit hinten. Doch auch bei den klassischen Rennwagen gilt, dass der Startplatz bei einem 6-Stunden langen Rennen nicht unbedingt das Entscheidende ist.

Doch die Vorzeichen standen zunächst weiter schlecht. In der Startaufstellung gab es Probleme mit der Elektrik im E-Type Coupe, so dass Kaufmann trotz erfolgtem Batteriewechsel zurück in die Boxengasse für eine schnelle Reparatur geschoben werden musste. Nachdem ein Wackelkontakt behoben worden war, konnte der Molsberger mit einer Runde Rückstand dem 107 Wagen starken Feld hinterhereilen. Ursprünglich war geplant, dass Wolfgang Kaufmann den ersten Stint fährt und dann auf die herrschenden Rennsituation reagiert werden sollte. Bedingt durch einen Safety Car Einsatz sollte der erste Turn über fast 3 Stunden auf der Ardennenachterbahn gehen! Dabei verschlechterten sich die Bedingungen während der Fahrtzeit immens. Starke Regenfälle sorgten für wenig Grip und noch weniger Sicht. Dennoch lag der E-Type bei der Übergabe im Bereich von Rang 20!

Genau das sollte auch zur Grenzerfahrung beim Sprung in den Jaguar E-Type Lowdrag führen. Das Rennen führte in die Dunkelheit als Kaufmann zum dritten Turn ausrückte. Erneut erschwerte Regen die Sicht, zumal die Scheibenwischer die Wassermassen nicht mehr wirklich von der Scheibe verdrängen konnten. Zu allem Übel beschlugen dann noch die Scheiben von innen im rechtsgelenkten Low Drag Jaguar. Während das zuvor gesteuerte Standard Coupe über eine beheizte Frontscheibe verfügte, musste Kaufmann im Low Drag ohne dieses Komfortmerkmal auskommen.

„Leider haben die montierten Zusatzscheinwerfer auch nicht funktioniert, so dass ich mit dem Serienlicht fahren musste“, schilderte Kaufmann die folgenden Runden. „Und das war in den 60er Jahren schon nicht so toll. Dazu die beschlagenen Scheiben, ich hab teilweise die Strecke einfach nicht mehr sehen können.“ Beim letzten Boxenstopp wurde er noch einmal mit Anti Fog Mittel eingesprühtem Papier zum Wischen versorgt, was die Situation etwas besserte. Dinge wie in der letzten halben Rennstunde verlorene Scheibenwischer fielen da gar nichtmehr ins Gewicht.....

Trotz all dieser Widrigkeiten konnte das Rennen doch mit erfreulichem Ergebnis abgeschlossen werden. Zusammen mit seinen Teamkollegen de Beaumont / Newall konnte Wolfgang Kaufmann mit dem Standard Coupe noch auf Rang 7 in der Klasse ins Ziel kommen. Der Low Drag Jaguar mit Traber / Sassi / Kaufmann wurde als 12. gewertet.

Wieder im doppelten Einsatz ist Wolfgang Kaufmann am kommenden Wochenende. Am Samstag bestreitet er das CER Langstreckenrennen im südfranzösischen Paul Ricard mit einem Jaguar E-Type, am Sonntag geht es rund 900 KM weiter nördlich im Ford Escort BDA um die Youngtimer Trophy am Nürburgring.

Geschrieben von: Christian Freyer