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20.05.15 Zwei Podestplätze versüßen hartes Eifelwochenende für Wolfgang Kaufmann
Trotz frühem Rückschlag beim 24h Rennen zweimal rund um die Uhr geben Wolfgang Kaufmann und Kremer Racing nicht auf.
Zur größten sportlichen Herausforderung des Rennjahres reiste Wolfgang Kaufmann wieder zum Nürburgring. Bevor es jedoch beim 24-Stunden Rennen losging, stand zunächst der Start beim Klassikrennen im Rahmenprogramm an. Ein seltener Gruppe B Porsche 911 SCRS, den sich Kaufmann mit Johan Bonnier teilte, wurde erster Arbeitsplatz des Wochenendes. Die Aufwärmübung für das „große“ 24-Stunden Rennen sollte eine erfolgreiche Generalprobe werden. Nach 3-Stunden Fahrzeit sahen Kaufmann / Bonnier das Ziel auf dem zweiten Platz in ihrer Klasse!
Für die 24h wechselte Wolfgang Kaufmann in den neu aufgebauten Porsche 997 GT3 KR von Kremer Racing. Der Traditionsrennstall aus Köln trat erstmals in der SP PRO Klasse an. Die Einstufung in diese Klasse hatte zwar einen zusätzlich kleineren Luftmengenbegrenzer für den Sechszylinder Boxermotor zur Folge, doch trotz Leistungseinbuße fuhr man im Qualifying die zweitschnellste Runde.
Das extreme Langstreckenrennen auf dem mehr als 25 Kilometer langen und seit 1927 bestehenden Kurs begann zunächst erfolgversprechend. Kaufmann absolvierte den Startturn und behauptete sich sicher im Feld. Der Schock traf das Team nach nur 17 absolvierten Runden, Motorprobleme am 911er! Doch aufgeben gehört weder zum Vokabular von „Fighter“ Wolfgang Kaufmann, noch vom Team Porsche Kremer Racing. Mit einem schier unglaublichen Kraftakt wechselten die Mechaniker das Triebwerk des Porsche und konnten den schwarzen GT3 KR nach nur 1,5 Stunden wieder auf die Bahn schicken.
Von Platz 141 aus war nach der Reparatur klar, dass ein Kampf um die Spitze nicht mehr möglich war. Dennoch bissen die Piloten ins Lenkrad und kämpften sich von nun an Stunde um Stunde nach vorne. Ganz ausgestanden waren die Probleme dennoch nicht. „Immer wieder fiel die elektrische Servolenkung aus“, schilderte Kaufmann. „In meinen letzten drei Stints war sie dann ganz weg. Ein echter Kraftaufwand den Porsche so über die Nordschleife zu wuchten.“ Profi Kaufmann presste dennoch immer wieder das Maximum aus dem Porsche 997 heraus, so dass man sich in den Morgenstunden wieder in Richtung der Top 50 bewegte. Und die Renngöttin legte noch ein schweres Brikett nach als sich die Wippenschaltung am Lenkrad verabschiedete. Gangwechsel waren fortan wieder mit dem herkömmlichen Schaltstock zu absolvieren.
Zwei Stunden vor Schluss war man dann doch in den Top 50 angekommen und kämpfte sich weiter Platz um Platz nach vorne. Nach 24 Stunden und 129 absolvierten Runden (ca. 3.147 Kilometer im Renntempo) wurde Wolfgang Kaufmann mit seinen Teamkollegen Eberhard Baunach, Maik Rönnefarth und Philippe Haezebrouck auf dem zweiten Platz in der Klasse SP Pro und dem 44. Gesamtrang geführt. Fast 100 Positionen hatte das Quartett im Lauf der Langstrecenschlacht wieder gut gemacht!
Besondere Ehre dabei für Wolfgang Kaufmann: „Kremer Racing vertraute mir den Porsche 997 GT3 KR nicht nur beim heiklen Start an, sondern ließ mich auch das Rennende absolvieren. Dafür ein ganz großes Dankeschön an das Team! Die ganze Kremer Racing Mannschaft hat eine große Leistung gebracht und einen unheimlichen Teamgeist gezeigt. Auch meine Teamkollegen haben in diesem schwierigen Rennen einen tollen Einsatz gezeigt.“




